Brand Lagerhalle
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Weitere eingesetzte Kräfte:
- FF Satzung
- Kreisbrandmeister
Am Samstag, dem 22.05.2010 gingen gegen 18.15 Uhr mehrere Notrufe über einen Brand einer Lagerhalle für landwirtschaftliche Nutzung im Großrückerswalder Niederdorf, am sogenannten Kombinat ein. Die Leitstelle in Marienberg alarmierte daraufhin die Feuerwehren Großrückerswalde und Mauersberg. Bereits im Gerätehaus berichteten die ersten eintreffenden Kräfte von einer starken Rauchentwicklung, so dass der stellvertretende Wehrleiter und Einsatzleiter Andreas Reuther sofort die Feuerwehren Niederschmiedeberg und Streckewalde sowie die Feuerwehr Marienberg nachforderte. Außerdem wurde der diensthabende Kreisbrandmeister sowie die Polizei vor Ort geschickt.
Bereits 6 Minuten nach Alarmierung war der erste Fahrzeug der Großrückerswalder Wehr vor Ort. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 2/3 des Daches abgebrannt und eingestürzt. In der Halle brannten große Mengen eingelagerte Heu- und Strohbündel, sog. Bergeraum. Eine unmittelbare Gefahr für die angrenzende Rinderanlage mit 200 Milchtieren bestand zum Glück nicht. Besonders schwierig gestaltete sich die ausreichende Bereitstellung von Löschwasser.
Dieses musste aus der Zisterne von der Wolkensteiner Straße und weiter vom Hofteich am Ortsausgang von Großrückerswalde Richtung Wolkenstein heran gepumpt werden. Dazu wurde noch die Feuerwehr Satzung alarmiert, die über einen Schlauchwagen verfügt, mit welchem bis zu zwei Kilometer Schlauchmaterial während der Fahrt verlegt werden können. Außerdem fuhren Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr Löschwasser von einem Hydranten an der Schindelbacher Straße heran. Große Güllefässer der Agrar AG brachten weitere Zehntausend Liter Wasser vor Ort.
Mit mehreren Strahlrohren wurden vom Boden und der Drehleiter der Feuerwehr Marienberg aus der Löschangriff vorgetragen. Später wurden die Kräfte der Marienberger Feuerwehr wieder heraus gelöst. Um zum Erfolg zu kommen, wurde mit einem Greiferlader das brennende Bergegut aus der Halle gefahren, abgelöscht und von einem zweiten Lader auf einen Traktoranhänger verladen, der dieses auf eine Wiese zum kontrollierten Abbrennen brachte. Hauptproblem war dabei die starke Rauchentwicklung, so dass die Arbeiten teilweise unter Atemschutz durchgeführt werden mussten.
Auch ein Bagger wurde organisiert, um evtl. Gebäudeteile einreisen zu können. Dies wurde aber nach einer Beratung mit einem Bauingenieur, dem Betreiber der Anlage und der Einsatzleitung verworfen, da nicht garantiert werden konnte, ob alle Gebäudeteile stehen bleiben. Eine Gefährdung für die angrenzende Milchviehanlage konnte nicht eingegangen werden. Damit wurde aufwendig und nachts weiter unter Flutlicht die Halle ausgeräumt. Ca. eine Million Liter Löschwasser wurden nach ersten Berechnungen verbraucht. Hunderte Liter Diesel und Benzin benötigten die Pumpen und Fahrzeuge. Außerdem waren mehrere Kilometer Schlauchleitungen gelegt wurden.
Erst einen Tag später konnten die Wehren der Gemeinde Großrückerswalde die Arbeiten wieder beenden. Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte mit 15 Fahrzeugen allein von den Feuerwehren im Einsatz. Weiterhin Polizei, ein Rettungswagen zur Kontrolle einer evtl. Rauchgasvergiftung sowie mehrere Traktoren der Agrar AG. Die Einsatzkräfte waren bis zu 18 Stunden teilweise im Schichtbetrieb im Einsatz. Die Brandursache soll fahrlässig durch Kinder laut Polizei herbeigeführt worden sein.